Denkmäler

in Schleiden (Aldenhoven)

Eine Übersicht aller Denkmäler

Heiligenhäuschen mit Holzkreuz

Wo? Dreilindenstraße

Das o. g. Objekt wurde in der Zeit um 1920 erbaut, vermutlich zur Aufnahme des Holzkreuzes von 1694. Die Inschrift auf dem Kreuzbalken gibt anhand des Chronogramms das Entstehungsjahr und den Stifter bekannt. Ob der heutige Aufstellungsort dem ursprünglichen entspricht, ist nicht bekannt. Die Gestalt des Kreuzbalkens zeigt ländliche Formen des Barocks, eine Sakramentsnische ist ausgeschnitten. Der Metallkorpus ist neuzeitlich. Anhand der Architektur der Gestaltung des zweiflügeligen Gitters und an der Art des Bodenbelags lässt sich das Baualter des Gebäudes nachvollziehen. Die Anlage insgesamt stellt ein Dokument für die Volksfrömmigkeit dieser Region dar. Der Denkmalwert begründet sich auch aus dem Zusammenhang zwischen Kreuz und Gebäude.

Ehem. Bahnhofsgebäude
Wo? Landstraße 15

Im Jahre 1875 wurde die Bahntrasse zwischen den Städten Aachen (-Nord) und Jülich von der Aachener-Industriebahn AG fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die Linie wurde zunächst für den Gütertransport eingerichtet mit dem Ziel, Erzeugnisse des Steinkohlenbergbaues oder auch landwirtschaftlichen Produkte schneller und in größeren Mengen zu den Verarbeitungsbetrieben zu schaffen. Wenige Jahre später, die Bahnanlage war bereits der neugegründeten Aachen-Jülicher Eisenbahngesellschaft unterstellt, richtete man die Bahnlinie auch für den Personennahverkehr her. In der Folge, etwa 1880 entstanden an dieser Strecke zahlreiche Typenbahnhöfe wie auch das Empfangsgebäude in Aldenhoven-Schleiden, das bis heute noch besteht. Hier handelt es sich um den Typus der ländlichen Kleinstanlage, ein zweigeschossiger Backsteinbaukörper, daran angelehnt eine eingeschossige Güterhalle. Die äußere Gestalt und die architektonischen Merkmale entsprechen der in dieser Zeit verbreiteten Formensprache, die verwendeten Materialien nehmen Bezug auf die regional typischen Bautraditionen, die gestalterischen Details und Schmuckformen lehnen sich, wenn auch in reduzierter Fassung, an die Architekturströmungen des Klassizismus und Historismus an.

Das aktuelle Erscheinungsbild des Baukörpers gibt immer noch die ursprünglich konzipierte Gestalt wieder und stelle deswegen für die Bau- und Verkehrsgeschichte ein besonders aufschlussreiches Dokument dar- vor allem im Hinblick darauf, dass alle anderen Bahnhöfe dieser Strecke entweder zerstört oder erheblich verunstaltet oder verändert sind.

Im Inneren des Bahngebäudes- oder wie damals „Empfangsgebäude“ -ist auch heute noch die Grundrissdisposition dieses Typenbahnhofes ablesbar. Von der Gleisseite aus führen zwei separate Türen in den Warteraum für alle Wagenklassen und in den Dienstraum mit Fahrkartenverkauf. Während der Warteraum mit seiner Fläche die gesamte Gebäudetiefe einnimmt, ist der Dienstraum in der Tiefe durch ein Treppenhaus ortsseitig verkürzt. Dieses Treppenhaus, das auch von der Ortsseite erschlossen ist, führt in die Dienstwohnung im Obergeschoss. Von Dienstraum geht ebenso eine Türe in die seitlich anschl. Güterhalle ab. Die hier vorgefundene Anordnung der Räume und ihre Beziehung zueinander entsprechen einer frühen Bauform, die noch nicht die späten Einbauten für den notwendige Fahrkartensperre berücksichtigt.

Die Bahnstrecke wurde in den 1970er Jahren stillgelegt, die Gleisanlagen wurden demontiert. In der Topographie lässt sich jedoch immer noch die Gleiskörper ablesen.

Villa im Garten des Nonnenhofes

Wo? Siersdorfer StraßeVilla im Garten des Nonnenhofes, 2 ½-geschossiger Backsteinbau, Straßenseite verputzt in Neorenaissanceornamentik, traufenständige Straßenfront zu 5 Achsen mit Eingang in der linken Achse, Eckachsen risalitartig betont, an den Giebelseiten 1-geschossige Anbauten, links Küche, rechts Wintergarten mit Holzfenster und Türen zur Gartenseite, Rückseiten unverputzt, Satteldach.

Friedhof mit Friedhofskreuz
Wo? Siersdorfer Straße

Ca. 4 m hohes Friedhofskreuz auf gestuften Sockel. Neben der Kirche eine Gruppe von Priestergräbern sowie an der Kirche zur Friedhofseite mehrere Grabsteine aus Blaustein aus dem 19. Jahrhundert.

Backsteinhof mit Wohnhaus
Wo? Siersdorfer Straße 21

4-flügeliger Backsteinhof, Wohnhaus traufenständig zu 4 Achsen, Werksteingewände mit geradem Sturz, Traufgesims mit Klötzchenfries. Satteldach, Eingangstüren mit originalem Oberlicht, Türen neu; Hofgebäude nach 19. Jh., mit Satteldächern, Öffnungen großenteils modern verändert, Einfahrt mit alter Pflasterung.

Hofanlage mit Wohnhaus
Wo? Siersdorfer Straße/Nonnenhof

Große 4-flügelige Hofanlage des 18. und 19. Jh., Backstein, Wohnhaus inschriftlich datiert 1733; 2-geschossiges Wohnhaus, hofseitig mit dem 19. und 20. Jh. veränderten Öffnungen, im EG Panoramafenster; Tür mit Blausteingewände des 18. Jh., und Datierung, darüber Oberlicht; neue Freitreppe, neben der Tür eingemauert Wappen der Anna Carolina Margarethe von Renesse, Abtissin zu Porz; umlaufend um den Hof Wirtschaftsgebäude des 19. Jh., Backstein mit eisernen Tellerankern, Satteldächer, zur Straße fensterlos mit korbbogiger Tordurchfahrt; im Innenhof noch Wasserpumpe des 19. Jh. und originales Hofpflaster erhalten.

Kirche

Wo? Nikolausstr.